Liebe Freundinnen und Freunde,

ich weiß jetzt halbwegs, wie es nach der Open-Air Saison mit meinen Liveshows weitergeht. Das Wichtigste: Die meisten der geplanten Konzerte sollen stattfinden. Alle Theater haben die Sitzplatz-Kapazitäten reduziert und Hygienemaßnahmen getroffen, damit wir entspannte und gutgelaunte Abende zusammen verbringen können. Durch die Sicherheitsabstände im Theater gibt es oft nur wenige Plätze, nutzt also am Besten den VVK.
Alle Ticketlinks findet ihr im Tourplan. Ich freue mich sehr darauf, euch zu sehen!

PS:
Nach wie vor ist die wirtschaftliche Lage Kulturschaffender durch die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus bedrohlich. In Deutschland arbeiten z.Bsp. laut Statistischem Bundesamt über 430 000 Solo-Selbständige in Kulturberufen. Sie sind von den aktuellen Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus stark betroffen.Vielen ist es nicht erlaubt, ihren Beruf auszuüben oder sie können ihrer Tätigkeit nur so eingeschränkt nachgehen, dass es nicht zum Leben reicht. Das betrifft Künstlerinnen, Theatermacherinnen, Veranstalterinnen, Technikerinnen, Grafikerinnen, Bookerinnen, Caterer und viele Menschen mehr. Trotzdem werden sie von den vielfältigen staatlichen Hilfen kaum unterstützt. Während es zum Beispiel für Angestellte in vergleichbaren Situationen ein Kurzarbeitsgeld gibt, wird ein großer Teil der solosebständigen Künstlerinnen von der Regierung im Stich gelassen. Und die bestehenden Hilfen sind oft so gestaltet, dass sie nicht ankommen. Im „Neustart Kultur“ Programm des Bundes sind beispielsweise 10 Mio. Euro für Musikerinnen vorgesehen, wer allerdings schon zwei CDs oder mehr veröffentlicht hat, guckt in die Röhre. Auch die weiteren Kriterien sind der Situation völlig unangemessen. In Berlin werden aktuell 2000 Stipendien VERLOST! Wenn der Senat Verlosungen für ein sinnvolles und gerechtes Mittel zur Verteilung von Geldern hält, können wir dann auch auslosen, wer Steuern zahlt oder welche Abgeordneten Diäten bekommen? Aber ich schweife ab. Was mich im Hinblick auf meine Tour tief beeindruckt ist, wie viele Theater und Veranstalter in dieser Situation mit viel Idealismus und unter hohem wirtschaftlichen Risiko versuchen, den Laden irgendwie am Laufen zu halten und kulturelle Veranstaltungen zu ermöglichen. Denen gilt mein großer Dank. Und nun hoffe ich auf das Vertrauen des Publikums und dass die wenigen verfügbaren Tickets verkauft werden.

PPS: Hab nicht gegendert, Männer und Frauen sind da mitgemeint, wo es Sinn ergibt.